Am dritten Spieltag der Saison reisten die Naumburger nach Quenstedt, um gegen die Spieler von Eintracht anzutreten. Die Gastmannschaft aus dem Harzer Vorland galt als Favorit, denn sie konnten die ersten beiden Runden für sich entscheiden. Auch bei der Wertung nach DWZ hatte nur ein Naumburger Spieler im direkten Vergleich eine höhere Wertzahl aufzuweisen. Aber chancenlos waren die Naumburger nicht, was frühere Vergleichskämpfe untermauerten. Die eine Mannschaft wollte ihre reine Weste behalten und die Gäste sahen es als ihre Aufgabe an, gegen den Abstieg zu punkten. So war es nur selbstverständlich, dass von Beginn an beide Teams hochkonzentriert spielten und es war in der Anfangsphase kein Vorteil auszumachen. Nach eineinhalb Stunden Spielzeit konnte Reiner Ose sämtliche Angriffsbemühungen seines Gegners abwehren und man einigte sich nach Figurenabtausch auf Remis. Ebenso steuerte auch Simeon Scharf einen halben Mannschaftspunkt mit ausgeglichener Stellung bei. Leider lief es dann nicht mehr so gut für die Naumburger. Jens Schmeißer wollte übereilt den gegnerischen Springer durch den Bauernzug nach h6 vertreiben, gelangte aber hierdurch in deutlichen Nachteil. Und bei Andreas Kunz? „Allen Fallen meines Gegners konnte ich erfolgreich Paroli bieten und dann habe ich mir selbst eine gestellt.“, analysierte er selbst. Eine falsche Abwicklung bei dem Tausch der Schwerfiguren mit beiderseits gleichzeitiger Mattdrohung auf der jeweiligen Grundlinie bedeutete den Verlust eines Turmes, was ihn zur sofortigen Aufgabe bewegte. Auch bei Uwe Romberg sah es nicht besser aus. Der Weg dorthin war allerdings ein anderer. Erst im Endspiel konnte er die Umwandlung eines Bauern seines Gegners nicht mehr verhindern. Es stand also jetzt 3:1 für die Quenstedter. Damit erhöhte sich der Druck auf die noch ausstehenden Partien. Am Brett 1 lehnte somit Steffen Kluge das Remisangebot seines starken Gegners Werner Hobusch in ausgeglichener Stellung ab. Und Karoly Gabriel frohlockte bereits angesichts eines Springergewinns über den seiner Meinung nach greifbaren Sieg. Und auch am Brett 7 sah es sehr interessant aus. Das vielleicht spannendste Spiel dieser Begegnung sah eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten mit der aktiveren Stellung von Peter Rösiger. Also Chancen hatten die Naumburger noch. Dann neigte sich die Waagschale endgültig zu Gunsten der Quenstedter. Karoly Gabriel konnte sein Ziel nicht erreichen, steuerte aber immerhin einen halben Mannschaftspunkt bei. Erfreulich dagegen, dass Jens Schmeißer sich aus seiner schlechteren Stellung befreien und das Spiel Remis gestalten konnte. 4:2 der jetzige Zwischenstand. Nun mussten noch zwei Siege ausgefochten werden, um die akute Mannschaftsniederlage der Domstädter noch abwenden zu können. Und das ging aber leider nicht auf. Steffen Kluge verlor sein Bauernendspiel und damit hatte der Sieg von Peter Rösiger in letzten Duell keinen generellen Einfluss mehr auf das Endergebnis. Die Naumburger hatten sich wacker geschlagen, die Gratulation ging aber an die Gastgeber aus dem Vorharzland für den 5,0 zu 3,0 Sieg..