Nun erwies sich wieder einmal, dass die Naumburger Schachspieler improvisieren können. Vielen Dank an den Abteilungsleiter, Frank Mächler, der hiermit stellvertretend für alle Beteiligten genannt wird, und an die Schulleitung der Albert-Schweitzer-Sekundarschule, dass dieser Wettkampftag dennnoch so niveauvoll stattfinden konnte. Doch zurück zum Spiel der dritten Mannschaft. Schon am ersten Spieltag plagten Besetzungssorgen die Naumburger Mannschaft.

Nur ein schwacher Trost, dass auch die Gäste von WSG Halle-Neustadt nicht in allerbester Aufstellung antreten konnten. So waren die Gäste immer noch der Favorit vor diesem Spieltag. Doch Nervosität kam nicht auf bei den Naumburgern. Im Gegenteil: Sie konnten damit umgehen und ein unbeschwertes Aufspielen war die Devise des Spieltages. Nicht schlecht staunten die Zuschauer aber dennnoch, als die ersten drei Partien Remis endeten. Sowohl Doris Behrens, als auch Geritt Schlag ließen nichts anbrennen und einigten sich nach gleichwertigen Spielverlauf auf Punkteteilung. Auch Horst Kirchhof konnte nach dem Mittelspiel keinen Gewinnweg finden und auch hier war die Punkteteilung das folgerichtige Resultat. Aber wie sah es zu diesem Zeitpunkt auf den anderen Brettern aus? Traurig, so lautet das ernüchternde Zwischenfazit nach drei Stunden Spielzeit. Steffen Kluge hatte die Qualität verloren und auch Andreas Kunz stand klar auf Verlust seiner Partie. Ein Remisangebot seinerseits lehnte der Gegner im Wissen seiner klaren Siegchancen ab. Und bei Peter Rösiger ging nach ein paar Ungenauigkeiten bei der Eröffnung die Qualität verloren. Aber es kam doch anders. Andreas Kunz konnte nach einem Fehler seines Gegners die Naumburger in Führung bringen, die aber postwendend wieder verloren ging. Achim Schubert konnte seine bessere Stellung zum Sieg ummünzen, da ein Bauer auf der vorletzten Reihe der Garant zum Sieg des Hallensers avancierte. Nun wiederholte sich das Ganze. Steffen Kluge hatte auch das Glück auf seiner Seite, als er in klar schlechterer Gesamtposition einen Königsangriff starten konnte, der zum Sieg führte. Wiederum der Ausgleich aus der Sicht der Hallenser, als der Naumburger Hans Hauke aufgeben musste. Ein schwacher Trost, dass er bis zum Endspiel sichere Züge und eine ausgeglichene Partie nachweisen konnte. Nun war die reguläre Spielzeit abgelaufen und es ging in die Verlängerung. Der Naumburger Simeon Scharf hatte das ganze Auf und Ab der Spielführung zusammen mit seinem Gegner erlebt. Eine Leichtfigur weniger, aber zwei und teilweise sogar drei Bauern mehr bedeuteten einen spannenden Verlauf des Endspiels. Verliert er, so verliert die Naumburger Mannschaft. Gewinnt er, so könnten die ersten zwei Mannschaftspunkte der Saison eingefahren werden. Und so kam es. Mit etwas Glück gewann Simeon Scharf die letzte Partie durch Umwandlung seines letzten Bauern in eine Dame. Etwas unerwartet gelang den Gastgebern ein knapper Sieg, der durch kämpferische Stärke durchaus seine Berechtigung erlangte.

Einzelergebnisse:

 

Naumburger SV III

1559

4.5 : 3.5

WSG Halle-Neustadt

1614

1

Kluge,Steffen

1914

1 - 0

Erdsack,Jörg

1872

2

Kunz,Andreas

1598

1 - 0

Treiber,Marco

1720

3

Rösiger,Peter

1578

0 - 1

Schubert,Joachim

1736

4

Scharf,Simeon

1547

1 - 0

Hommann,Horst

1535

5

Hauke,Hans

1571

0 - 1

Veith,Torsten

1641

6

Schlag,Geritt

1441

0.5 - 0.5

Lützkendorf,Werner

1481

7

Behrens,Doris

1451

0.5 - 0.5

Wiegand,Detlef

1497

8

Kirchhof,Horst

1374

0.5 - 0.5

Gneist,Thomas

1431