Am ersten Spieltag der Saison musste die dritte Mannschaft des Naumburger SV nach Halle-Reideburg reisen, um dort gegen die dritte Mannschaft des dortigen Sportvereins anzutreten. Beide Teams waren vor dem Spiel hoch motiviert, denn es wurde um eine gute Ausgangsbasis von Beginn an gespielt.

In der abgelaufenen Saison konnten die Naumburger mit 4,5 zu 3,5 das Match zu ihren Gunsten entscheiden. Doch schauen wir uns den Vergleich der Wertzahlen an, da war die Favoritenrolle klar vergeben. Die Naumburger waren an fünf Brettern besser besetzt, bei drei Brettern saßen sich gleichwertige Gegner gegenüber. In der Eröffnung unterlief Siegmund Reimer ein Fehler und er verlor einen Springer gegen einen Bauern. Damit dominierte sein Gegner das Spiel und „er ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen“, wie der Naumburger später selber kommentierte. Zur gleichen Zeit gab der Gegner von Uwe Romberg auf. Auf dem ersten Blick ein Bauerngewinn und die Aussicht auf einen weiteren Bauern mit massivem Stellungsvorteil war der Grund für die Aufgabe des Reideburgers. Beim genauen Hinsehen war das verfrüht. Durch eine taktische Variante hätte der Gegner nicht nur ausgleichen, er hätte sogar einen Vorteil erringen können. Glück gehabt! Am ersten Brett kreuzten gleichwertige Gegner die Klingen. Nach der Eröffnung war die Stellung auf dem Brett irgendwie „zugeschoben“. Keiner der Kontrahenten konnte eine Idee verwirklichen, in den Angriffsmodus zu wechseln ohne Gefahr zu laufen, in Nachteil zu geraten. Die Punkteteilung war somit folgerichtig und Jens Wendling konnte einen halben Punkt zum Mannschaftsergebnis beisteuern. Jetzt schlug die effektive Stunde der Gäste. Vinzenz Mehner profitierte von dem Opfer eines Läufers und zwar ohne Bedrängnis, aber auch ohne Gewinnchance. Das ließ sich der Naumburger nicht zweimal sagen, baute seinen Vorteil danach weiter aus und gewann schließlich die Partie. Andreas Kunz spielte ruhig und besonnen, was zu einem souveränen Spielaufbau führte. Sein Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Etwas Sorgen bereitete sich Uwe Redlich selbst. Durch eine verlorene Qualität sah es im Mittelsiel gar nicht gut für den Naumburger aus. Aber plötzlich machte sein Gegner den gleichen Fehler, was nicht nur zum Ausgleich, sondern zum Vorteil für den Naumburger führte. Das reichte letztendlich zum Sieg. Bernhard Schmidt-Seifert hatte bis zum Endspiel eine ausgeglichene Partie auf dem Brett. Dann kam er etwas in Bedrängnis, was sein Gegner zum aktiveren Spiel nutzte. Jedoch unterlief dem Gastgeber ein Fehler, den der Naumburger erkannte und zum Sieg nutzte. Nun spielte nur noch Ines Weißenburg. Nach über vier Stunden Spielzeit krönte sie ihre Partie durch ein maßgeschneidertes Zusammenspiel ihrer Schwerfiguren. Die aus Naumburger Sicht schönste Partie des Tages ging mit einem Sieg an den Gast aus der Domstadt.

Die dritte Mannschaft des Naumburger SV gewinnt verdient in Reideburg und hatte, was die Höhe des Sieges anbelangt, etwas Glück auf ihrer Seite.

Einzelergebnisse:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reideburger SV III

1417

1.5 : 6.5

Naumburger SV III

1525

 

 

 

 

 

 

1

Rohn,Volker

1604

0.5 - 0.5

Wendling,Jens

1616

 

 

 

 

 

 

2

Kisin,Riza

1489

0 - 1

Redlich,Uwe

1608

 

 

 

 

 

 

3

Mädel,Detlef

1469

0 - 1

Kunz,Andreas

1573

 

 

 

 

 

 

4

Erl,Kiran

1361

0 - 1

Mehner,Vinzenz

1588

 

 

 

 

 

 

5

Böckelmann,Frank

1466

0 - 1

Romberg,Uwe

1514

 

 

 

 

 

 

6

Glöckner,Gerald

1350

0 - 1

Schmidt-Seifert,Bernhard

1518

 

 

 

 

 

 

7

Höfel,Matthias

1336

0 - 1

Weißenburg,Ines

1536

 

 

 

 

 

 

8

Latifi,Akbar

1261

1 - 0

Reimer,Siegmund

1248