Zur 7. Runde der Verbandsliga empfing der Naumburger SV die 3. Mannschaft von Aufbau Elbe Magdeburg. Der Aufsteiger war überwiegend mit Nachwuchsspielern besetzt, welche an den vorderen Brettern auch zum Landeskader gehören. Zumal die Team bisher ebenfalls schon 3 Mannschaftpunkte erspielt hatte, gingen die Domstädter sehr konzentriert in diesen Kampf.

So kam auch die seltene Konstellation zustande, daß nach 3 Stunden noch keine einzige Partie beendet war. Aber nun entwickelte sich ein nervenaufreibender Schlagabtausch! Zuerst setzte Peter Freitag seine eindrucksvolle Siegesserie fort, wobei ihm aber kurzzeitig die Schachgöttin zulächelte, nachdem er einen Bauerngegenstoß im Zentrum unterschätzt hatte. Kurz danach griff aber Jens Härtig in Zeitnot daneben, sodaß sein Gegner ihn zur Aufgabe zwingen konnte. Nach 3,5 Stunde brachte Mannschaftsleiter Matthias Will seine Mannen dann wieder in Front, als er von einem einzügigen Qualitätsverlust seines Gegenübers profitieren konnte. Aber die Magdeburger glichen 5 Minuten später postwendend aus, denn Ralf Hillmann machte in einer wilden Partie "den letzten Fehler", als er bei einem Mattangriff ein Damen-Rückschlagen mit Schach übersah! So war das Unterhaus bereits fertig und es stand 2:2. Jetzt wurden die Magdeburger Nachwuchsspieler im Oberhaus voll gefordert, denn hier hatten sich alle restlichen Naumburger Vorteile erspielt bzw. standen vorteilhaft! Julius Heinrich hatte einen Springer für 2 Bauern, Samuel Gering eine Mehrqualität, Andreas Fritsch ein strategisches Übergewicht und Volkmar Huth drohte mit Taktik in der Zeitnotphase. Letzterer brachte dann nach kraftvollem Damentausch auf g2 den NSV nach knapp 4 Stunden auch wieder sehenswert in Führung. Doch wie sollte es an diesem Tag anders sein - Julius Heinrich trieb den gegnerischen König förmlich ins eigene Lager, um erst den Springer zu verlieren und sich dann noch vom Monarchen persönlich auf Matt stellen zu lassen! Das Magdeburger Spitzenbrett spielte aber auch exakt und nutzte die sich bietetende Chance konsequent. Zeitgleich einigte sich Andreas Fritsch auf Remis, nachdem der Domstädter mit seinem Kontrahenten das Lavieren in einem Doppelturmendspiel mit versetzten Bauernketten "geübt" hatte. Zu guter letzt war es nun Samuel Gering an dem wieder mal das Mannschaftsergebnis beim Stand von 3,5:3,5 hing und ganze 6 Stunden und und 20 Minuten sollte diese Partie dauern! Der Naumburger machte eigentlich alles richtig; erst die Rückgabe der Qualität, um mit Mehrbauern ins Turmendspiel zu kommen; dann Freibauern auf zwei Flügeln bilden. Doch sein junger Gegner kämpfte unverdrossen in dieser komplizierten Lage weiter. Beim NSV-Akteur schlich sich nun in Gewinnstellung eine Ungenauigkeit ein, die zu Gegenspiel und letztlich zum Endspiel Dame gegen Turm führte. Hier führte ein spektakulären Patt nach Turmopfer fast studienartig zum Remis - definitiv nichts für schwache Nerven!

Der Naumburger SV erreicht am Ende ein unglückliches 4:4 und ermöglicht den Magdeburgern in packenden Partien ein unerwartetes Erfolgserlebnis - Nachwuchsförderung auf Naumburger Art! Beide Teams haben einen weiteren Mannschaftspunkt erspielt, der vielleicht weiterhilft. Zum Saisonabschluß erwartet die Domstädter dann Anfang Mai wieder eine finale Doppelendrunde in Magdeburg gegen Roter Turm Halle und den SV Merseburg.


Brettergebnisse:

1.Brett: Julius Heinrich (DWZ 2110) -  Tobias Morgenstern (1912) 0:1

2.Brett: Samuel Gering (2042) - Jakob Nönnig (1823)  Remis

3.Brett: Volkmar Huth (2089) - Johannes Petzold (1887)  1:0

4.Brett: Andreas Fritsch (1959) - Ole Zeuner (1941)  Remis

5.Brett: Jens Härtig (2072) - Michael Spandel (1795)  0:1

6.Brett: Peter Freitag (1828) - Jürgen Grahn (1822)  1:0

7.Brett: Matthias Will (1889) - David Rickmann (1787)  1:0

8.Brett: Ralf Hillmann (1813) - Fabian Eschner (1753)  0:1

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