Zur 1. Runde der Verbandsliga empfing der Naumburger SV die Dritte von Aufbau Elbe Magdeburg im Euroville. Die Domstädter konnten beim Saisonstart mit fast "voller Kapelle" aufspielen, da lediglich Andreas Fritsch verhindert war. Gegen die Gäste gab es in den vorherigen Spielserien immer knappe Ergebnisse und man erwartete wieder "hungrige" Nachwuchsspieler aus der Landeshauptstadt!

Genauso sollte es kommen, aber einer der Youngster hatte wohl verschlafen, sodass nur 7 Mann anreisten. Volkmar Huth hatte damit nach einer Stunde den ersten kampflosen Punkt für die Hausherren. Julius Heinrich blies zum Angriff auf die gegnerische Rochadestellung und krönte seine Angriffspartie nach knapp 2 Stunden mit einem Matt! Mannschaftsleiter Matthias Will hatte dagegen etwas forsch agiert und seinen König ziemlich "entblößt" und stand schwierig. Nach Damentausch war sein Remis-Angebot dann aber folgerichtig, doch sein Gegner lehnte aufgrund des Wettkampfstandes ab, um auf Gewinn zu spielen. Dieser Umstand war glücklich für den Domstädter, der im Endspiel nach einen Bauern noch die Qualität und die Partie gewinnen konnte.

So führte der NSV nach 2,5 Stunden bereits mit 3:0! Samuel Gering verteidigte sich gewohnt umsichtig, denn sein König "klebte" im Zentrum fest. Dafür hatte allerdings 2 Mehrbauern und schickte sich an, diesen Vorteil im Endspiel zu verwerten. In der Zeitnotphase unterlies der NSV-Akteur aber leider den Läuferzug nach f8, um die Grundreihe abzusichern, was wiederum zum sofortigen Verlust führte. Das kann immer passieren und brachte die Domstädter noch nicht "aus dem Takt", denn Peter Freitag stellte postwendend nach etwas mehr als 3 Stunden den alten Abstand wieder her. Sein Königsangriff am Damenflügel mit Doppelturm und Leichtfiguren bei heterogenen Rochaden war sehenswert und durchschlagend. Doch die Zeitnotphase um den 40. Zug brachte die Naumburger "Kapelle" jetzt aus dem angeschlagenen Takt!

Jens Härtig hatte ebenfalls eine versetzte lange Rochade gewählt, aber geriet gerade dadurch schwer unter Druck und wurde positionell überspielt. Zeitgleich verlor auch Andreas Schlag, der mit Damentausch ein remisliches Springer/Läufer-Endspiel mit symetrischen Bauern hätte forcieren können. Stattdessen sah er sich wenige Züge später unnötig einem unparierbaren Mattangriff ausgesetzt. So stand es nach 3,5 Stunden plötzlich nur noch 4:3! Jetzt war es natürlich um so wichtiger, daß sich die Domstädter auf Sebastian Schmidt-Schäffer am Spitzenbrett, sozusagen ihrer "1. Geige", verlassen konnten. Sein junger Kontrahent, wie im Übrigen die gesamte Magdeburger Mannschaft, suchte immer den Gewinnweg und opferte dafür in Zeitnot sogar eine Figur! Aber der NSV-Akteur ließ sich auch dadurch definitiv nicht aus der Ruhe bringen und sicherte im Damenendspiel mit einem Remis nach über 4,5 Stunden den Mannschaftssieg!


Der Naumburger SV gewinnt letztlich knapp, aber nicht unverdient mit 4,5:3,5 gegen Aufbau Elbe Magdeburg 3 und startet damit erfolgreich in die neue Saison. Zur nächsten Runde geht es Ende September nach Gräfenhainichen und auch hier werden die Domstädter dann erwartungsgemäß wieder voll gefordert sein!

Brettergebnisse:

1.Brett: Sebastian Schmidt-Schäffer (DWZ 2246) - Johannes Julius Petzold (2039)  Remis

2.Brett: Julius Heinrich (2035) - Igor Shevchenko (1964)  1:0

3.Brett: Samuel Gering (2031 - Anton Pflug (1907)  0:1

4.Brett: Volkmar Huth (2078) - Til Joppich (1913)  +:-

5.Brett: Peter Freitag (1917) - Jonathan Schlange (1803)  1:0

6.Brett: Jens Härtig (1961) - Michael Spandel (1821)  0:1

7.Brett: Matthias Will (1911) - Alexander Wehr (1810)  1:0

8.Brett: Andreas Schlag (1810) - Oskar Scharff (1677)  0:1

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